Ich würde so einen Austausch jedem weiter empfehlen
Mit diesen Worten schließt Niklas Kuhnen seinen Bericht zu dem 14-tägigem Azubi-Austausch nach Bodø, Norwegen ab. Vorangegangen waren zwei Wochen in Norwegen mit Arbeit, Natur und Erlebnissen.
Nach der Ankunft in Bodø am 16.09.2018 wurde den deutschen Auszubildenden zunächst das norwegische Bildungssystem sowie die Stadt näher gebracht. Ein Besuch in der Upper Secondary School stellt sich als Äquivalent zur deutschen Berufsschule heraus. Nachdem die Schüler dort zwei Jahre die Theorie lernen, bewerben Sie sich bei Unternehmen und absolvieren dort nochmals zwei Jahre praktischer Ausbildung. Abschließend werden alle Lehrlinge einer einwöchigen Prüfung unterzogen in der Sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen.
Der Besuch des Norwegian Aviation Museum reihte sich ein mit der Visite der Werkstatt der Fluggesellschaft Widerøe’s Flyveselskap. Niklas Kuhnen uns seine Klassenkameraden durften sich die im Bau oder in Reparatur befindlichen Flugzeuge aus der Nähe ansehen und auch einsteigen. Ein Highlight dieser Tage war auf jeden Fall der Flugsimulator der Newton Flight Academy.
Am Mittwoch ging es dann schon fast an die Arbeit, als die Jugendlichen die Betriebe kennengelernt haben und durch die Lager- und Werkstatt-Hallen geführt wurden. Herr Kuhnen kam zu Ovesen Elektriske AS, einem Elektroniker für Gebäudetechnik mit ca. 40 Angestellten. Auffällig war vor allem das junge Durchschnittsalter der Mitarbeiter von ca. 35 Jahren.
Im Kundendienst konnte Herr Kuhnen bereits die ersten Unterschiede in der Elektroinstallation festmachen während er den Monteuren über die Schulter schaute. Aber richtig aufgefallen ist es dann, als es auf der Großbaustelle ans Installieren ging. Durch die Holzwandkonstruktionen werden flexible Rohre gezogen in welche dann sie einzelnen Adern verlegt werden, ein großer Unterschied zu den ummantelten Leitungen in Deutschland. Auch die Spannungsversorgung stellt sich stellenweise anders dar, so haben einige Haushalte eine 110/230 V Spannungsversorgung, statt der in Deutschland üblichen 230/400 V Versorgung.
Fast schon zum Abschluss wurden noch zwei Ausflüge unternommen, zum einen haben die deutschen Austauschschüler noch eine Lachsfarm besichtigt und zum anderen sich im Tontaubenschießen bewiesen. Das Schießen mit der Flinte war natürlich ein Riesenspaß für die ganze Gruppe. Nach der Arbeit und den Ausflügen, musste noch eine Präsentation vor den norwegischen Schülern und deren Schulleitung gehalten werden. Das war natürlich eine besondere Herausforderung, denn das diese nicht in deutsch gehalten werden kann war klar, also mussten die Englischkenntnisse wieder ran.