Denkt gerne in großen Maßstäben. Interview mit Sven Kadic (2. Lehrjahr)

Es ist sehr familiär, man kommt hierhin und da wird auch mal herum geblödelt. Man fühlt sich halt richtig angenommen hier. Wenn man etwas hat, kann man auch jeden fragen, ob Betriebsrat, Meister oder Einkaufsleiter.“

Sven Kadic, 29 Jahre jung,  ist Auszubildender im 2. Lehrjahr bei Kocher Elektrotechnik in Dortmund. Im Interview berichtet er von seiner Ausbildung als Elektroniker für Energietechnik und Gebäudetechnik.

Welcher Weg hat dich zur Ausbildung als Elektroniker für Energietechnik und Gebäudetechnik geführt?

Ich habe zuvor die Hauptschule mit mittlerer Reife und Fachoberschulreife abgeschlossen. Schon zu dem Zeitpunkt wusste ich, dass meine berufliche Zukunft in dieser Branche liegt, sodass ich mich anschließend für ein Fachabitur Elektrotechnik am Berufskolleg in Dortmund entschieden habe. Dann bin ich als Student gestartet, jedoch wurde mich schnell klar, dass mir zur Theorie die Praxis fehlt. Nun kann ich den Beruf ausleben, der immer mein Ziel war, als Auszubildender bei Kocher Elektrotechnik.

Erzähl uns von deinem Arbeitsalltag. Wie läuft der ab?

Wir haben unterschiedliche Einsatzgebiete, zurzeit bin ich für zwei Monate in den verschiedensten Bauprojekten eingeteilt. Abwechslung bringt zwischendurch der Kundenservice, aber auf den Baustellen fühle ich mich richtig wohl. Rohbau, Leitungswege und Stromleitungen verlegen, es macht mir mehr Spaß in diesen größeren Maßstäben zu denken, als zum Beispiel die kleinschrittige Fehlersuche im Kundenservice.

Verantwortung übernehmen im 2. Lehrjahr – geht das?

Bei Bauprojekten kann man schon früh Verantwortung für Teilaufgaben übernehmen. Nach einer morgendlichen Einweisung, gehe ich selbstständig an meine Arbeit. Für Rückfragen stehen meine Kollegen zwar jederzeit bereit, aber viele Aufgaben sind mir auch schon mehr als bekannt. Im Kundenservice ist es anders, dort lernen wir vor allem von der Arbeit der Meister. Es gibt so viele verschiedene Geräte und Installationen, mit denen man sich erst vertraut machen muss.

Bist du „nur“ der Azubi oder ein Kollege?

Es kommt immer darauf an, wie man sich selbst verhält. Ich komme toll mit meinen Arbeitskollegen und Meistern klar und werde von diesen auch mit Respekt behandelt.